B.B.B. Weg

Im Laufe des Jahres 2021 wurde der Bernhard Becker Beendorf Weg (B.B.B.-Weg) eingerichtet. Ein Förderantrag an die „Partnerschaft für Demokratie“ des Landkreises Börde in Trägerschaft des Knappenvereins Oberes Allertal e.V. für die Beschaffung der Schilder, Gestelle und Pfosten ging dem voraus. Dieser wurde im April 2021 bewilligt, im Mai 2021 begannen die Arbeiten. Im Förderantrag steht dazu (Auszug):

In Beendorf und Umgebung haben wir eine an historischen wie kulturlandschaftlichen und bergbautechnischen Punkten und Orten reiche Landschaft. Von der Steinzeit und der Bronzezeit über das Mittelalter bis ins Kaiserreich, den Beginn des Bergbaus im Allertal mit dem Schacht Marie, das Dritte Reich mit Krieg, KZ und Zwangsarbeit, bis zur innerdeutschen Grenze und der Wiedervereinigung. Bei uns lassen sich aus all diesen Zeiten Spuren und stumme Zeitzeugen finden. Diese möchten wir über ein vereineübergreifendes … Projekt erfahrbar und erlebbar machen – die Geschichte zum Sprechen bringen.

Dazu wollen wir einen neuen Wanderweg schaffen. … Mit diesem Projekt wollen wir die Dorfgemeinschaft und regionale Verbundenheit nachhaltig stärken.

Der angedachte Wanderweg soll zum einen den vorhandenen Grenzlehrpfad zwischen Beendorf und Helmstedt, der an das Grenzregime der innerdeutschen Grenze erinnert und es visualisiert darstellt, berühren … Des weiteren werden innerhalb Beendorfs kulturhistorisch interessante und lehrreiche Gebäude sowie Denkmäler einbezogen und hinsichtlich ihrer geschichtlichen Bedeutung dargestellt und eingeordnet …

Ein Bezugspunkt soll die Beendorfer KZ-Gedenkstätte sein, die zur Geschichtsaufarbeitung und zum Gedenken von einem Arbeitskreis betrieben wird. … Die Gedenkstätte soll mittelfristig umziehen und wird dann direkt am Wanderweg liegen.

Daneben soll auch auf die bronzezeitlichen Hügelgräber, die im ehemaligen Grenzgebiet bei Beendorf liegen und deswegen noch wenig erschlossen und erforscht sind, auf der Wanderroute hingewiesen werden.

Bernhard Becker, war ein Beendorfer Lehrer, Heimatforscher und Schriftsteller und eine für die Region und ihre Geschichte sehr stark engagierte Persönlichkeit, die hier sehr bekannt ist und hohes Ansehen genießt. Er kam 1905 in sein Heimatdorf zurück, als aufgrund des aufblühenden Bergbaus eine neue Schule gebaut wurde. Die spätere, bis 2021 betriebene Grundschule in Beendorf hieß „Bernhard-Becker-Grundschule“ und war im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Schachtes Marie untergebracht. Jedoch wurde diese auf Beschluss des Verbandsgemeinderats geschlossen. Mit dem Wanderweg wollen wir einen neuen, lebendigen Erinnerungspunkt für Bernhard Becker schaffen, um auch sein Wirken und sein Erbe im Gedächtnis zu behalten.

Der Bernhard Becker Beendorf Weg ergänzt auf praktische Weise die Beendorfer Chronik, die in Form der Beendorfer Hefte aufgeschrieben ist.

  • Hier der Flyer des B.B.B. Weges

Impressionen von der Herrichtung des B.B.B. Weges

(Fotos: Hartmut Schulze)

Die feierliche Eröffnung am 19. März 2022

(Fotos: Karla Schulze)

Der Beitrag im MDR-Fernsehen